Charité und WHO Hub in Berlin starten gemeinsames Forschungsprogramm im Bereich Public Health Intelligence

Das Charité Center for Global Health, eine Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin, und der WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence, ebenfalls mit Sitz in Berlin, haben ein gemeinsames Programm ins Leben gerufen, um Forschung im Bereich Public Health Intelligence zu stärken.

Public Health Intelligence, also die Beobachtung von Gesundheitsgefahren durch Erheben und Analysieren von Daten aus verschiedenen Quellen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sie kann weltweit dazu beitragen, bessere Entscheidungen zu treffen, wenn es darum geht, die Bevölkerung vor Epidemien und Pandemien zu schützen. Das neue Forschungsprogramm im Bereich Public Health Intelligence richtet sich an promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschatler aus aller Welt und verschiedenen Disziplinen. Es zielt darauf ab, die akademische Forschung auf die Anforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit auszurichten.

Die ersten fünf Gastwissenschatler:innen wurden aus mehr als 250 Bewerbungen aus aller Welt ausgewählt. Sie stammen aus Ägypten, Deutschland, Nigeria, Spanien und Simbabwe. Fast alle starten Ihr Forschungsprojekt und ihren Aufenthalt in Berlin im Juli dieses Jahres. Die Forscher:innen werden jeweils drei bis sechs Monate in Berlin verbringen, mit den technischen Teams des WHO Hubs zusammenarbeiten und von der akademischen und institutionellen Unterstützung der Charité profitieren.

Wertvoller Beitrag für die öffentliche Gesundheit

„Durch dieses Programm profitieren die Forscherinnen und Forscher von den Stärken beider Institutionen: der akademischen Exzellenz und Forschungskompetenz der Charité und den innovativen, sektorübergreifenden Initiativen des WHO Hubs, die die Gesundheitsintelligenz weltweit voranbringen“, sagt Prof. Beate Kampmann, wissenschaftliche Direktorin am Charité Center for Global Health. „Die Forschenden werden einen wertvollen Beitrag leisten, um die Welt vor neuen und wiederauftretenden Gesundheitsbedrohungen sicherer zu machen.“ Sie werden sich mit Themen der öffentlichen Gesundheit befassen, die im Forschungsprogramm des WHO Hubs (Research Prioritization for Pandemic and Epidemic Intelligence) definiert sind und 2024 von WHO, Charité und weiteren Partnern entwickelt wurden.

„Die gezielten Investitionen Deutschlands haben Berlin zu einem hochwirksamen Ökosystem für globale Gesundheit gemacht. Das Charité Center for Global Health ist seit der Gründung des Hubs im Jahr 2021 ein wichtiger Partner“, sagt Dr. Oliver Morgan, Direktor des WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence. „Dieses Programm stellt eine spannende neue Phase in unserer Zusammenarbeit dar. Es wird die globale Vorbereitung auf künftige Pandemien verbessern und die Rolle Deutschlands als weltweit führende Kraft im Bereich der öffentlichen Gesundheit weiter festigen.“

Die teilnehmenden Wissenschaftler:innen profitieren von Mentoring- und Kooperationsmöglichkeiten, um langfristige Partnerschaften zwischen ihren Heimatinstitutionen, der WHO und der Charité zu fördern. Während ihres Gastaufenthaltes werden sie an spezifischen Forschungsergebnissen arbeiten, die dazu beitragen, das aufstrebende Forschungsgebiet der Pandemic and Epidemic Intelligence zu stärken und dessen Anwendung auf die Herausforderungen, denen Länder heute weltweit gegenüberstehen, zu unterstützen. Ihre Erfahrungen werden dazu beitragen, zukünftige Jahrgänge des Forschungsprogramms zu gestalten und weiter zu verfeinern. Die Sicherung einer nachhaltigen Finanzierung des Forschungsprogramms bleibt sowohl für die Charité als auch für den WHO Hub eine wichtige Priorität.


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