30 Jahre UNITAX-Pharmalogistik

Die UNITAX-Pharmalogistik GmbH besteht seit 30 Jahren. Begonnen hatte Firmengründer André Reich 1991 mit der Belieferung von Apotheken per Taxi. Heute umfasst die Lkw-Flotte 67 eigene Pharma-Spezialfahrzeuge – darunter zehn Mercedes Sprinter, mit denen UNITAX die Corona-Impfstoffe im Land Brandenburg verteilte.

 

Ohne die „Wende“ würde es UNITAX vielleicht gar nicht geben. Der Familienvater André Reich, in den letzten Monaten der DDR als Kfz-Schlosser beim „VEB Taxi“ beschäftigt, wollte nicht abwarten, was aus seiner Arbeitsstelle wird, und machte sich mit seinem Polski Fiat als Taxifahrer selbstständig. Kamen keine Fahrgäste, übernahm er Kurierfahrten für Apotheken. So wurde ein Berliner Pharmaunternehmen auf ihn aufmerksam, fragte nach einem Angebot für die Apothekenbelieferung im Osten Deutschlands. Reich und sein Geschäftspartner erhielten den Zuschlag. Aus dem Taxifahrer wurde ein Organisator, der etwa 10 Fahrer dirigierte, später einen kleinen Lkw lieh, das erste Lieferfahrzeug kaufte und 1991 das Unternehmen UNITAX gründete. Schwerpunkt war und ist die Pharmalogistik – mit temperaturgeführten Pharmatransporten für die Produktionsver- und -entsorgung, mit eigenen Pharma-Lägern sowie einem Herstellungsbereich für das Konfektionieren und Verpacken. Mit diesen spezialisierten Full-Service-Leistungen gehört UNITAX seit Jahren zu den führenden Outsourcing-Partnern der Pharma- und Healthcare-Branche. Während der Corona-Pandemie verteilte der Pharmalogistiker vom Impfstart im Dezember 2020 bis Oktober 2021 die Impfstoffe im Land Brandenburg.

 

Pioniergeist und Perfektionismus

 

Schon bevor 2013 die Richtlinie der „Good Distribution Practice“ (GDP) für Pharmatransporte in Kraft trat, hatte UNITAX 2009 ein Sommer- und Wintermapping seiner Lkw durchgeführt und geprüft, ob die Temperaturvorgaben auch bei extremer Kälte oder Hitze eingehalten wurden. Als die GDP-Guideline dann wirksam wurde, zählte UNITAX zu den ersten behördlich zertifizierten Dienstleistungsunternehmen.

 

Früh setzten sich Reich und sein Sohn, Steven Reinhold, auch mit dem Thema Fälschungsschutz und Serialisierung auseinander, berieten Kunden und nahmen – noch vor Inkrafttreten der EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU im Februar 2019 – eine Serialisierungsstation in Betrieb.

 

Runder Geburtstag im Pandemie-Jahr

 

Ende 2020 erhielt UNITAX vom Land Brandenburg den Auftrag für die Distribution der Covid-19-Impfstoffe. Neben den behördlichen Zertifizierungen und der Erfahrung in temperaturgeführter Logistik war auch der hohe Digitalisierungsgrad für die Vergabe entscheidend: UNITAX arbeitet von der Auftragserteilung über die Disposition, Sendungsverfolgung, Temperaturführung bis zum Warehouse-Management mit einer validierten IT-Lösung.

 

„Die Impfstofflogistik war für uns eine Herzensangelegenheit“, sagt der Firmengründer. So lieferte er die ersten Impfstoffe an ein Seniorenheim zusammen mit seinem Sohn eigenhändig aus. Dass die Pandemie-Situation über lange Zeit besondere Maßnahmen erfordert, war beiden von Anfang an klar. „Die Feier zum 30-jährigen Bestehen haben wir deshalb sicherheitshalber auf den Sommer 2022 verschoben“, erklärt Reich. „Bis dahin hat sich die Lage hoffentlich wieder entspannt.“

 

Es wird eine große Feier, denn in den vergangenen drei Jahren ist UNITAX schnell und solide gewachsen. Rund 160 Mitarbeitende arbeiten an den Standorten in Berlin-Schönefeld, Adlershof, Großbeeren und Nürnberg. Diesem Wachstum begegnet UNITAX mit Erweiterungen und neuen Strukturen. Seit 2020 unterstützt UNITAX zudem als Gründungsgesellschafter den Ausbau von GDP network solutions, dem deutschlandweiten Pharmatransportnetzwerk.

 

Meilensteine

 

1991 Unternehmensgründung.

 

2005 eröffnet UNITAX ein eigenes Pharmalager in Brandenburg.

 

2007 wird die Herstellungserlaubnis nach § 13 Arzneimittelgesetz (AMG) erteilt – das Unternehmen bietet nun auch die Konfektionierung von Arzneimitteln und Medizinprodukten an.

 

2013 eröffnet UNITAX den neuen Hauptsitz in Schönefeld; 18,5 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Neubau und das Equipment. Die Pharmalogistikanlage verfügt u.a. über eine passive Klimatisierung sowie einen speziellen Bereich für die Lagerung wassergefährdender Stoffe (WGK). Nach den Zertifikaten für Pharma-Transport (GDP), -Lagerung (GSP) und -Herstellung (GMP) erhält UNITAX jetzt die Großhandelserlaubnis sowie die Erlaubnis zum Umgang mit Betäubungsmitteln.

 

2020 UNITAX erweitert die Geschäftsführung: Neben dem geschäftsführenden Gesellschafter und CEO André Reich gehören ihr seit März 2020 auch Steven Reinhold als Geschäftsführer und CFO sowie Grit Jedamzik als Prokuristin und COO an.

 

2021 Für die Lagerung von Arzneimitteln und Rohstoffen stehen heute insgesamt 46.000 CCG I Palettenstellplätze in temperierten Lägern zur Verfügung. Betäubungsmittel (BtM) und Medizinal-Cannabis lagern in separaten, besonders geschützten, alarmgesicherten Bereichen.

 

UNITAX-Pharmalogistik

 

Als Dienstleister mit den Zertifikaten für die Good Distribution Practice (GDP), Good Storage Practice (GSP) und Good Manufacturing Practice (GMP) lagert und transportiert die UNITAX-Pharmalogistik GmbH für ihre Kunden aus der Pharmaindustrie Wirkstoffe und Fertigarzneimittel. Zum Leistungsspektrum zählen temperaturgeführte Transporte, die Lagerung in definierten Klimabereichen (ambient bei 15–25 °C, kühl bei 2–8 °C, -20 °C) und die besonders gesicherte BtM-Lagerung. Mit einer Herstellungserlaubnis nach § 13 AMG sowie einer für Großhandel nach § 52a AMG übernimmt UNITAX darüber hinaus als Auftragshersteller Leistungen wie Konfektionieren inklusive Falzen, Verpacken, Bedrucken, Versiegeln und die Serialisierung verschreibungspflichtiger Medikamente gemäß EU-Verordnung.

 

1991 von André Reich gegründet, beschäftigt das inhabergeführte Familienunternehmen aktuell 160 Mitarbeiter an den Standorten Berlin-Schönefeld (Hauptsitz), Berlin-Adlershof, Großbeeren und Nürnberg.

 

Weitere Informationen: www.unitax-berlin.de