Minimal-invasive Schlaganfalltherapie im Berliner Norden zertifiziert

Vivantes Humboldt-Klinikum und Vivantes Klinikum Spandau als DeGIR-/DGNR-Zentren anerkannt

 

Die Institute für Radiologie und Interventionelle Therapie am Vivantes Humboldt-Klinikum und am Vivantes Klinikum Spandau sind 31. Oktober von der DeGIR/DGNR als Zentren für minimal-invasive Schlaganfalltherapie zertifiziert. Diese Anerkennung bestätigt: Patient*innen erhalten eine geprüfte, strukturierte und spezialisierte Versorgung – rund um die Uhr.

Leben retten mit Kathetereingriffen

Bei einem akuten Schlaganfall verschließt häufig ein Blutgerinnsel ein Hirngefäß. In solchen Fällen kommen in den zertifizierten Einrichtungen spezielle Katheterverfahren zum Einsatz, mit denen das Gefäß mechanisch geöffnet wird (mechanische Thrombektomie). Bei bestimmten Befunden wird zusätzlich ein Stent in die Halsschlagader eingesetzt, um den Blutfluss dauerhaft zu sichern.

Priv.-Doz. Dr. Karsten Krüger, Chefarzt der Institute für Radiologie und Interventionelle Therapie am Vivantes Humboldt-Klinikum und am Vivantes Klinikum Spandau: „Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Unser Team ist rund um die Uhr einsatzbereit, um über einen kleinen Zugang meist in der Leiste einen Katheter bis in die betroffenen Hirngefäße zu führen. Dort entfernen wir das Gerinnsel mechanisch oder setzen, wenn nötig einen Stent, in die Halsschlagader um den Blutfluss dauerhaft zu sichern. Diese Eingriffe sind hochkomplex und erfordern viel Erfahrung, standardisierte Abläufe und ein eingespieltes Team – genau das bestätigt die Zertifizierung.“

Die Klinikteams behandeln jedes Jahr rund 130 bis 140 Patient*innen mit diesen Verfahren – und verfügen damit über große Erfahrung in der Akuttherapie.


Was die Zertifizierung für Patient*innen bedeutet

Die Zertifizierung durch DeGIR und DGNR zeigt: Die Kliniken verfügen über die erforderliche personelle, technische und strukturelle Ausstattung. Die interventionelle Versorgung ist also 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr gesichert. Prozessmanagement und Qualitätssicherung sind etabliert und werden regelmäßig überprüft. Für Patient*innen heißt das: Sie können sich im Notfall darauf verlassen, dass sie nach höchsten Standards und nach anerkannten Qualitätskriterien behandelt werden.

Welche Anforderungen erfüllt werden müssen

Nicht jede radiologische Einrichtung erhält diese Anerkennung. Wichtige Voraussetzungen sind:

  • Qualifiziertes Fachpersonal: Ärzt*innen müssen spezielle Zertifikate besitzen, die nur mit dokumentierter Erfahrung und Fortbildung vergeben werden.
  • Mindestanzahl an Eingriffen pro Jahr, um Routine und Sicherheit zu gewährleisten.
  • 24/7-Bereitschaft für interventionelle Notfalleingriffe.
  • Verpflichtende Teilnahme an Qualitätssicherungsprogrammen.
  • Teamarbeit im Notfall: Enge Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen

Eine erfolgreiche Schlaganfallbehandlung funktioniert nur interdisziplinär. Beide Institute arbeiten daher eng zusammen mit der Neurologie – für Diagnostik und neurologische Weiterbehandlung, der Anästhesie – für die sichere Durchführung der Eingriffe und der Zentralen Notaufnahme – für die schnelle Erstbeurteilung und Vorbereitung. So entsteht eine eingespielte Versorgungskette – vom Eintreffen in der Klinik bis zur Therapie im Katheterlabor.

Versorgungssicherheit für den Norden Berlins

Mit der Zertifizierung setzen das Vivantes Humboldt-Klinikum und das Vivantes Klinikum Spandau ein wichtiges Signal: Betroffene in der Region erhalten eine interventionelle Schlaganfallbehandlung nach bundesweit anerkannten Qualitätsstandards von Fachgesellschaften – verlässlich, geprüft und jederzeit verfügbar.

Links

DeGIR/DGNR-Zentren | DeGIR

Auch die Radiologien am Vivantes Klinikum im Friedrichshain und am Vivantes Klinikum Neukölln sind als DeGIR/DGNR als Zentren für minimal-invasive Schlaganfalltherapie anerkannt. 


Kontakt:

 

Pressesprecher
Christoph Lang
030 130 11 1300
christoph.lang@vivantes.de
 

 

Quelle:Vivantes