Healthcare-Start-ups schließen sich zum Spitzenverband digitaler Gesundheitsversorgung zusammen

Er ist der maßgebliche Branchenvertreter für E-Health-Unternehmen in Deutschland und will die noch junge Branche gegenüber Politik, Behörden und Institutionen vertreten: Der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung hat sich am 21. Oktober 2019 gegründet. Mit einem Manifest machen die mehr als 60 Start-ups ihre Position klar. Eine Position, die auch Nichtmitglieder unterschreiben können und die Liste der Unterzeichner wächst stetig.

Wie kann eine digitale Gesundheitsversorgung funktionieren? Welchen Einfluss hat der digitale Wandel auf das Gesundheitssystem in Deutschland? Wie können wir auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung hierzulande gewährleisten? Diese Fragen und aktuelle Entwicklungen beschäftigen die Gesundheitsbranche. Für mehr als 60 führende Healthcare-Unternehmen der Grund, einen Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung zu gründen. Die Initiative für die Gründung kam vom Healthcare-Start-up Lindera. Gemeinsam wollen die Verbandsmitglieder Impulse für eine konstruktive, mutige und innovative Gesundheitsversorgung geben.

Manifest Digitale Innovation macht gesund: Umfassende Forderungen

Am 21. Oktober hat der Spitzenverband auch sein Manifest „Digitale Innovation macht gesund“ vorgestellt. Das Ziel: eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Deutschland, und zwar nicht in der Zukunft, sondern schon heute. Der Spitzenverband fordert unter anderem:

  • Digitale Gesundheitsversorger brauchen eine verbindliche Roadmap für den Weg, den wir gemeinsam gehen wollen. Wir wollen dazu einen transparenten und nachvollziehbaren Austausch auf Augenhöhe.
  • Digitale Innovation im Gesundheitswesen braucht ein System, dessen Normalfall nicht länger einmalige Modellprojekte, Pilotprojekte oder unnötig langwierige Machbarkeitsstudien sind.
  • Deutschlands digitale Gesundheitsunternehmen brauchen eine Aufsicht mit Augenmaß, die uns konstruktiv dabei begleitet, Menschen zu helfen – und zwar effizient und in einem vertretbaren Zeitrahmen.

Was hat der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung vor?

Der Verband will seine Mitglieder gegenüber Politik, Behörden und anderen Playern der Gesundheitsbranche vertreten und sich auf Augenhöhe konstruktiv einbringen. Er will zu Gesetzesentwürfen (insbesondere aus dem Bereich Digital Health) Stellung nehmen und sich für seine Mitglieder einsetzen. „Paragraphen-Dschungel und bürokratisches Gestrüpp ersticken digitale Innovationen allzu oft bereits im Keim. Dabei haben wir hier die Talente, die mit modernen und kreativen Ideen an die drängenden Herausforderungen herangehen“, sagt Diana Heinrichs, Gründerin und Geschäftsführerin von Lindera (erfahren Sie mehr zu Diana Heinrichs in unserem HealthCapital Steckbrief).

Bekannte Healthcare-Unternehmer im Vorstand

Zu den Mitgliedern zählen der Symptomchecker Ada Health, die Gesundheitsakte Vivy, die Therapie-App Selfapy und die Diabetes-App mySugr. Im Vorstand des Spitzenverbands sitzen Daniel Nathrath (Ada Health), Diana Heinrichs (Lindera), Dr. Paul Brandenburg (DIPAT), Inga Bergen (Magnosco), Nora Blum (Selfapy) und Dr. Julian Braun (Heartbeat Labs GmbH).

Die Start-ups vertreten die Ansicht, dass Deutschland die Digitalisierung in der Gesundheitsbranche zwar verschlafen habe, man aber dennoch zum Vorreiter werden könne.