DMEA 2024: Berlin-Brandenburger Digital Health Ökosystem stellt sich vor

Auf der Messe Berlin stand zur DMEA erneut alles unter dem Thema Gesundheits-IT. Auf Europas wichtigstem Event für Digital Health gab es einen Überblick über den Markt und die Möglichkeiten für die Zukunft. Die Hauptstadtregion war wieder mit einem großen und sehr gut besuchten Gemeinschaftsstand mit insgesamt 28 Ausstellern vertreten und bot den nationalen und internationalen Gästen der DMEA auch mit der EEN Partnering Area viel Raum für Vernetzung und neue Businesskontakte.

 

Die Messe Berlin ist vom 9. bis zum 11. April erneut Veranstaltungsort für die „DMEA - Connecting Health“ gewesen, die durch ein gemeinsames DMEA-Projektteam bestehend aus Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. und Messe Berlin ausgerichtet wird. Etwa 18.600 Teilnehmende, rund 800 Ausstellende und über 350 Vortragende haben sich drei Tage lang rund um das Thema Gesundheits-IT ausgetauscht.

Neben IT-Lösungen etwa für Arztpraxen und Labore, wurde Software für Krankenhäuser, Reha-Kliniken und Pflegeheime sowie telemedizinische und digitale Lösungen, die Patientinnen und Patienten bei Prävention, Diagnostik und bei der „Journey” durch das Gesundheitswesen unterstützen, thematisiert. In den zahlreichen Sessions konnte sich das Fachpublikum über neuste Entwicklungen und Konzepte informieren.

Status quo von Digital Health in Berlin-Brandenburg

Erstmals wurde auf der DMEA auch eine Bestandsaufnahme des Digital Health Ökosystems Berlin-Brandenburg in der Session „Digital Health in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg - Bestandsaufnahme und Ansiedlungs-Services“ präsentiert. In dem 41 Seiten starken Dokument werden die Stärken, Charakteristika und Entwicklungspotenziale des Digital Health Ökosystems betrachtet. „Die Unternehmen finden hier eine optimale Ausgangsbasis für die praktische Erprobung von innovativen Konzepten im Gesundheitswesen. Die Hauptstadtregion und der ländliche Raum mit insgesamt sechs Millionen Einwohner:innen gilt als Testfeld für Pilotprojekte im EU-regulierten Markt“, stellte Stefan Bauer von der Wirtschaftsförderung Brandenburg bei der Vorstellung der Bestandsaufnahme heraus.

Das Digital Health Ökosystem in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg ist besonders dynamisch. Mit mehr als 40 akademischen Einrichtungen, 151 Kliniken, rund 30 stationären Rehabilitationseinrichtungen sowie globalen Playern der Gesundheitswirtschaft und einer hochinnovativen Start-up Szene – um nur einige aktive Akteure zu nennen – entwickelt es sich beständig fort.

Gemeinschaftsstand Berlin-Brandenburg

Das spiegelte sich auch auf der DMEA wider. Was die Digital Health Community heute und morgen bewegt, konnten Besucherinnen und Besucher unter anderem am von Berlin Partner organisierten Gemeinschaftsstand der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg mit 28 Ausstellenden erfahren.

Hier fanden sich innovative Ideen, unterschiedliche Unternehmen und Akteure sowie Anwendungen aus der Region.

Parallel bot der Stand die Gelegenheit mit Stakeholdern aus dem In- und Ausland in den Austausch zu gehen. Zu den Highlights gehörten auch die von Berlin Partner und der Wirtschaftsförderung Brandenburg organisierten und stark besuchten Sessions des Clusters HealthCapital im Rahmenprogramm der DMEA. Von neuen Versorgungswegen im ländlichen Raum und KI in der Pflege über geschlechterspezifische Gesundheitslösungen bis hin zu Strategien für das Krankenhaus der Zukunft wurden aktuelle Trends, Anwendungen und Prozessinnovationen präsentiert und diskutiert.

Genauso zeigten Forschungseinrichtungen aus der Region ihre Expertise und Kooperationsmöglichkeiten mit der Industrie auf. Besucherinnen und Besucher konnten sich in diesem Zuge beispielsweise zu den Herausforderungen und möglichen Lösungen durch innovative Datenverarbeitung und -nutzung im Gesundheitsbereich ein Bild machen.

Am Beispiel erster KI-Anwendungsfälle beim Vivantes – Netzwerk für Gesundheit etwa wurden Herausforderungen der KI-gestützten Diagnostik und Auswertung im Klinikalltag veranschaulicht. Ebenso wurde gemeinsam überlegt, was es braucht, damit Daten von Wearables in die Begutachtung von Therapieerfolgen einfließen können.

Innovative Aussteller

Ein Aussteller, der seit vielen Jahren am Gemeinschaftsstand Berlin-Brandenburg auf der DMEA präsentiert und auch flächenmäßig an Sichtbarkeit über die Jahre zugenommen hat, ist die NursIT Institute GmbH. Das Unternehmen kommt ursprünglich aus der Pflege-Dokumentation und bietet mittlerweile eine umfassende Pflege- und Behandlungssoftware an. „Wir sind als Unternehmen gewachsen, und das zeigt sich auch an unserem Messestand. Die DMEA und Berlin Partner schaffen Rahmenbedingungen, wie etwa eine entspannte Atmosphäre, die Austausch fördert. Es ist einfach großartig, hier zu sein“, sagte Alexander Kaps, Applikationsspezialist bei NursIT.

Auch die weiteren Aussteller zeigten sich am Stand und mit der gut besuchten Messe sehr zufrieden. Mit Innovationen rund um KI, Dokumentations- und Praxissoftware, Interoperabilität und Datensicherheit oder Computerspiele mit Körpereinsatz wurden die aktuellen Trends im Digital Health Bereich deutlich und, dass die Hauptstadtregion eine Vorreiterrolle einnimmt.

Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)-Netzwerk „MentalGesund“ aus Potsdam war ebenfalls vertreten, um Akteure aus Forschung, Entwicklung und Gesundheitswirtschaft mit potenziellen Kund:innen zusammenzubringen.

Abendempfang der Länder

Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, Jörg Steinbach, sagte bei seinem Besuch: „DMEA ist europaweit die führende Messe in diesem Feld. Sie alle sind hier vor Ort, um Berlin und Brandenburg zu repräsentieren und das ist beeindruckend.“ Am zweiten Messetag erklärte der Minister beim Abendempfang des Gemeinschaftsstandes HealthCapital in Halle 3.2.: „Ich gehe davon aus, dass Sie alle in einer Branche tätig sind, die einer steten Entwicklung unterliegt. Es ist imponierend, an dieser Stelle zu sehen, wie vielseitig sich die Brandenburger und Berliner Gesundheitswirtschaft gestaltet. Vielen Dank an alle, die die gemeinsame Messepräsentation organisiert haben und auf dieser Leitveranstaltung mit dabei sind.“

In diesem Sinne fiel auch das Fazit von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie sowie der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) aus: „Wir blicken auf drei erfolgreiche Tage auf der DMEA zurück! Gute Sessions, politischer Besuch und wertvoller Austausch mit Branchen-Spezialistinnen und -Spezialisten haben auch dieses Jahr zu einem gelungenen Messe-Erlebnis beigetragen“, sagte Dr. Kai Bindseil, Abteilungsleiter Gesundheitswirtschaft bei Berlin Partner.

Staatssekretär Dr. Severin Fischer aus der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstrich bei dem Empfang noch einmal den massiven Fortschritt in der Digitalisierung während der Corona-Pandemie, der sich auf die Entwicklung der gesamten Branche ausgewirkt hat. Berlin und Brandenburg sei weiterhin „the place to be für Innovation und Fortschritt“, sagte Fischer. „Ich hoffe, Sie alle im kommenden Jahr wieder hier bei der Messe antreffen zu können.“

Die DMEA 2025 wird vom 8. bis 10. April stattfinden. Das Clustermanagement HealthCapital Berlin-Brandenburg freut sich auf die nächste Ausgabe!

 

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