Die Einstein Stiftung Berlin vergibt mit 350.000 Euro dotierten Preis zur Förderung der Forschungsqualität
Der mit 350.000 Euro dotierte Einstein Foundation Award zur Förderung der Qualität in der Forschung ehrt Forschende und Institutionen, deren Arbeit dazu beiträgt, die Qualität und Robustheit von Forschungsergebnissen grundlegend zu verbessern. Die Preisträgerin des diesjährigen Einzelpreises, Simine Vazire, ist Psychologin an der Universität Melbourne und Chefredakteurin von Psychological Science. Sie wird für ihre Pionierarbeit in den Bereichen methodische Stringenz, Reproduzierbarkeit und kollaborative Forschung in der Psychologie gewürdigt, die Initiativen wie die Society for the Improvement of Psychological Science (SIPS) und die Zeitschrift Collabra geprägt hat. Der diesjährige Institutionspreis würdigt eine landesweite Initiative zur systematischen Bewertung von Forschungsergebnissen in der Laborbiologie. Die Brazilian Reproducibility Initiative ist die weltweit größte koordinierte Replikationsinitiative in diesem Bereich und zeigt das transformative Potenzial von Forschungsverbesserungsbemühungen auf Länderebene. Der Early Career Award ist mit 100.000 Euro dotiert, wird vom BIH QUEST Center for Responsible Research ermöglicht und geht an das Projekt „Erring Rigorously” von Maximilian Sprang, Bioinformatiker am Medizinischen Zentrum der Universität Mainz. Das Projekt quantifiziert die Auswirkungen von Fehlern bei der Hochdurchsatzsequenzierung und zielt darauf ab, durch die Unterscheidung zwischen echten biologischen Signalen und technischen Artefakten die Reproduzierbarkeit und Datenzuverlässigkeit in der funktionellen Genomik zu verbessern.
„Die Preisträger des Jahres 2025 zeigen, dass eine Verbesserung der Forschungsqualität sowohl möglich als auch wirkungsvoll ist: durch wegweisende Führungsqualitäten, koordinierte nationale Reformen und rigorose methodische Innovationen“, sagt Ulrich Dirnagl, Gründungsdirektor des QUEST-Zentrums am BIH und Award-Sekretär. „Ihre Leistungen stärken weltweit die Grundlagen für eine zuverlässige und transparente Wissenschaft.“
Christopher Baum, Vorsitzender des Direktoriums des Berlin Institute of Health an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, sagt: „Erring Rigorously schärft die Grenze zwischen echten biologischen Signalen und technischem Rauschen – und erhöht damit die Datenzuverlässigkeit im Einklang mit den Zielen des Einstein Foundation Award und dem Engagement des Berlin Institute of Health für patientenzentrierte, reproduzierbare, transparente Wissenschaft.“
Die neue Ausschreibung für internationale Nominierungen und Bewerbungen für den Einstein Foundation Award 2026 wird im Januar 2026 unter award.einsteinfoundation.de veröffentlicht.
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