BIOTRONIK bringt HeartInsight zur frühzeitigen Vorhersage von Herzinsuffizienz-bedingten Hospitalisierungen auf den Markt

Nach der offiziellen CE-Zulassung wird die neue Herzinsuffizienzmanagement-Lösung in Deutschland erstmals auf der DGK-Frühjahrstagung präsentiert

 

BERLIN, Deutschland – BIOTRONIK hat die CE-Zulassung für HeartInsight® erhalten, eine zuverlässige Lösung, mit der Herzinsuffizienzpatient*innen (HF; Heart Failure) kontinuierlich aus der Ferne betreut und drohende Dekompensationen (Entgleisung der Herzfunktion) frühzeitig erkannt werden können. HeartInsight kann Herzinsuffizienz-bedingte Krankenhausaufenthalte eigenständig und mit hoher Sensitivität prognostizieren, indem es mehrere Parameter in einem Score kombiniert und Kardiologen automatisch benachrichtigt. HeartInsight liefert zuverlässige Prädiktionsergebnisse und informiert Ärzte so frühzeitig wie kein anderes System im Markt – auch über stille Herzinsuffizienzveränderungen, die eine Krankenhauseinweisung begünstigen.

Mithilfe von HeartInsight lassen sich zwei von drei HF-Hospitalisierungen zuverlässig vorhersagen, und dies bei einer im Branchenvergleich sehr geringen Fehlalarmrate. Im Vergleich zu anderen marktverfügbaren Angeboten bietet HeartInsight Ärzt*innen mit einer medianen Vorwarnzeit von 42 Tagen die derzeit beste Lösung, um bevorstehende HF-Hospitalisierung frühestmöglich zu erkennen und proaktiv eingreifen zu können.1,2,3 HeartInsight wird im Rahmen der deutschen Kardiologietagung (DGK) vom 20. bis 23. April 2022 erstmals in Deutschland vorgestellt.

„Eine Herzinsuffizienz stellt Patient*innen, Mediziner*innen und das Gesundheitssystem immer wieder vor große Herausforderungen“, erklärt Dr. David Hayes, Chief Medical Officer bei BIOTRONIK. „Die frühzeitige Identifizierung der Patient*innen mit einem erhöhten Dekompensationsrisiko kann das Behandlungsergebnis und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Gleichzeitig könnte die Zahl der Krankenhauseinweisungen reduziert werden, was sich positiv auf die Gesamtkosten des Gesundheitssystems auswirkt. Die prädiktiven Warnmeldungen von HeartInsight ermöglichen es Ärzt*innen, Probleme vorausschauend anzugehen bevor sie zu einer klinischen Entgleisung führen.“

HeartInsight wird für Patient*innen mit kompatiblen CRT-D- und ICD-Implantaten angeboten und ist Teil der lang etablierten und seit kurzem erstattungsfähigen BIOTRONIK Home Monitoring-Technologie, die es ermöglicht, Gesundheitsinformationen von Patient*innen mit Herzrhythmusimplantaten tagesaktuell und automatisch an ihre Ärzt*innen zu übermitteln. Der HeartInsight-Algorithmus kombiniert HF-relevante Parameter in einem prädiktiven Score und informiert das zuständige Ärzteteam im Falle der Überschreitung eines voreingestellten Grenzwertes automatisch darüber, wenn ein erhöhtes Hospitalisierungsrisiko besteht. Um die Behandlung und die Zusammenarbeit des betreuenden Teams zu unterstützen, werden alle HF-relevanten Informationen übersichtlich in einem Dashboard zusammengefasst.

Auf Grundlage der multizentrischen SELENE HF-Studie1 verfügt HeartInsight u. a. über folgende wichtige Funktionen:

  • Der Algorithmus ermöglicht es, zwei von drei HF-bedingte Hospitalisierungen mit einer Sensitivität von 66 % vorherzusagen.
  • Geringe Belastung durch Fehlalarme mit nur einem Fehlalarm alle 17 Monate (0,7 pro Patient*in/Jahr).
  • Vorwarnzeit für eine bevorstehende Dekompensation liegt im Median bei 42 Tagen.
  • Um eine zuverlässige Prädiktion zu gewährleisten, werden insgesamt acht HF-relevante Parameter in einem Score zusammengefasst und in den „All-in-One“-Alarm einbezogen.

 „Durch die Pandemie hat die engmaschige Fernbetreuung stark an Bedeutung gewonnen“, so Prof. Gianfranco Sinagra von der Universität Triest. „Mit HeartInsight erhalte ich eine frühzeitige Warnmeldung sowie wichtige Daten und Erkenntnisse zu einer möglichen Zustandsverschlechterung meiner Patient*innen, und zwar so frühzeitig, dass ich eingreifen kann, um die Lebensqualität der Patient*innen zu verbessern und um einen möglichen Krankenhausaufenthalt hoffentlich zu vermeiden.“

Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Gründe für Hospitalisierungen und jede Dekompensation und Hospitalisierung verschlechtert die Prognose der Patient*innen.4,5 Dies führt zu schlechter werdenden Behandlungschancen sowie erheblichen Mehrkosten für das Gesundheitssystem.6 In Europa werden 44% der HF-Patient*innen innerhalb von 12 Monaten erneut hospitalisiert.7 Die rechtzeitige Vorhersage einer drohenden Entgleisung könnte die Behandlungsoptionen der Patient*innen verbessern und die Zahl der Rehospitalisierungen senken.