BIONNALE – Gemeinsam die Zukunft der Gesundheit gestalten

Die BIONNALE konnte in diesem Jahr endlich wieder Gäste vor Ort begrüßen. Dabei zeigte das größte Life Sciences Netzwerk-Event der Hauptstadtregion, dass es nichts an seiner Vielfalt und Relevanz in der Zeit der Pandemie verloren hat.

 

19 Jahre ist es jetzt schon her, dass die die BIONNALE als regionales Branchentreffen ihren Anfang nahm. Heute kann Clustermanager Dr. Kai Uwe Bindseil die Anwesenden in mehreren Sprachen begrüßen, denn die BIONNALE hat sich zu einem internationalen Treffen entwickelt, das sich in vielen Veranstaltungen und Diskussion mit einem breiten Themenspektrum aus Biotechnologie, Pharma, Digital Health und Medizintechnik auseinandersetzt.

Keynote zeigt Verbindung von Gesundheit und Klimawandel

Am 11. und 12. Mai fanden so auch 1232 Teilnehmer:innen aus 53 Nationen ihren Weg zur BIONNALE in der Urania – ob am Bildschirm oder direkt vor Ort. Bereits zu Beginn machte die Keynote „Healthy Planet – Healthy people“ klar, dass auch das Gesundheitswesen Relevanz für den Klimawandel hat und einen Teil zu seiner Bekämpfung leisten kann. In ihrer Präsentation zeigten Prof. Claudia Traidl-Hoffmann, Inhaberin des Lehrstuhls für Umweltmedizin an der TU München, und Prof. Eckhart von Hirschhausen, Ehrenmitglied der Charité, deutlich, dass die Herausforderungen der Zukunft für das Gesundheitswesen eng mit denen verknüpft sind, die der Klimawandel den Gesellschaften auf der ganzen Welt stellt.

Sessions zu wichtigen Themen

Wie diesen Herausforderungen auf vielfältige Weise begegnet werden kann und wie die Entwicklungen in unterschiedlichen Bereichen sind, wurde in vier Sessions wie etwa „Precision medicine – along way from systems biology up to therapies“, „Manufacturing in biotechnology and subtainability“ oder „Digital Health meets Pharma: Infrastructure and strategic cooperations“ vorgestellt. Bei den Präsentationen zur „Precision medicine“ zeigten beispielsweise Prof. Nikolaus Rajewsky vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und Stefan Ulzheimer, Program Director bei Siemens Healthineers, Lösungen aus Forschung und Technik zum Thema und beantworteten Fragen aus dem Publikum. In der Session „Manufacturing in biotechnology and subtainability“ gab unter anderem Prof. Hans Henning von Horsten von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Einblicke in seine Forschung zur Pharmazeutischen Biotechnologie. Exemplarisch zeigten im weiteren Verlauf der Session Hans-Georg Höllerer und Simon Fabich von der Bluu GmbH aus Berlin wie sich Meeresfrüchte aus Fischzellen herstellen lassen und damit für die Gesundheit förderliches Essen. Die Session „Digital Health meets Pharma“ zeigte mit vielen Referent:innen aus der Praxis, wie die Zusammenarbeit zwischen großen Pharmafirmen und Start-ups erfolgreich gestaltet werden kann.

 

Speed Lecture Award

Bevor es am ersten Abend dann zum entspannten Get-together ging, standen beim Speed Lecture Award wieder Nachwuchswissenschaftler:innen im Mittelpunkt. Neben den 450 Zuschauer:innen in der Urania verfolgten auch 700 Gäste online den Award, bei dem sieben Kandidat:innen ihre Forschung erklärten. Das Publikum wählte am Ende Johanna Kusnick von der Charité mit ihrem Vortrag zu ihrer Forschung zu Leberkrebs zur Gewinnerin. Von ihr ist auch hier  ein Steckbrief zu finden.

Am zweiten Tag bot der Cooperation Track wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen die Möglichkeit, Kooperationsangebote vorzustellen – hier gab es insgesamt 50 Präsentationen von Unternehmen. Parallel richtet sich der Venture Track an Kapital suchende Unternehmen. Beim Matchmaking konnten sich potenzielle Kooperationspartner in Videocalls kennenlernen und über eine mögliche Zusammenarbeit sprechen. Bislang gab es insgesamt solcher 575 Meetings, von denen 432 transnational und 143 national waren. Wer diese Möglichkeit zum Austausch auch jetzt noch nutzen will, kann dies bis zum 13. Juni tun. Dafür müssen sich Interessent:innen nur auf der BIONNALE-Webseite anmelden und ein Meeting buchen.

Besucher:innen gefiel vor allem die Möglichkeit, Teile der BIONNALE wieder in Person besuchen zu können: „Es war sehr inspirierend, die BIONNALE wieder live zu erleben, viele Bekannte zu treffen und neue Player kennenzulernen. Die große Vor-Ort-Beteiligung zeigte, dass es vielen so ging. Networking hat aus meiner Sicht virtuell nur bedingt funktioniert, ist jedoch wichtiger Teil unserer Branche, in der die meisten hochspezialisiert arbeiten. Die BIONNALE war vor der Pandemie das Berlin-Brandenburger Schaufenster der Biotechnologie und hat unter Beweis gestellt, dass sie das noch ist“, sagte Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin des Campus Buch. Auch Dr. Frederick Gyapon Quast von Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG war froh, die BIONNALE wieder live miterleben zu können: „Schön wieder in Präsenz, Live und in Farbei bei der BIONNALE gewesen zu sein. Immer noch jung, kurzweilig und attraktiv – kann so bleiben.“ Auch Erstteilnehmerinnen aus dem Start-up-Bereich konnte die BIONNALE überzeugen: „A great event gathering the key actors within the health & digital innovation space, where we had the pleasure of connecting with potential partners & innovators. The hybrid format was a good idea, and organisation was very smooth with an easy-to-use platform to organize the matchmaking sessions“, sagte Roxane Höck vom französischen Start-up Wefight mit Büro in Berlin. Die Möglichkeit mit anderen wieder ins direkte Gespräch zu kommen erfreute auch Prof. Dirk Roggenbuck von der Medipan AG und der BTU Cottbus-Senftenberg: „Es war eine tolle BIONNALE. Ich liebe Präsenzveranstaltungen. Endlich mal wieder direkt miteinander diskutieren können.“ Ähnlich ging es auch Ina Krüger, Director Business Development at ACARYON GmbH, sie sagte: „In den letzten 2 Jahren habe ich die BIONNALE sehr vermisst. Um so größer war die Wiedersehensfreude mit dem regionalen Netzwerk und die Anzahl der Face-to-Face Gespäche – am Mittwoch offline in Berlin und am Donnerstag online mit der ganzen Welt. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr!”

 

Weiterführende Links: