Interview | Christiane von der Eltz, Vorständin BERLIN-CHEMIE

Eine Frau für das Deutschlandgeschäft


Christiane von der Eltz ist zum 1. Juni dieses Jahres in den Vorstand von BERLIN-CHEMIE berufen worden und für den Bereich Pharma Deutschland verantwortlich. Die studierte Pharmazeutin bringt einen großen Erfahrungsschatz in der pharmazeutischen Industrie ein. Zuvor war sie General Manager und Country Speaker von Merck Schweiz und verfügt über langjährige Erfahrung in verschiedenen Therapiebereichen wie Allgemeinmedizin, Diabetes, Spezialmedizin sowie Onkologie. Wir haben mit ihr unter anderem über ihre neue Position bei BERLIN-CHEMIE gesprochen und über ihre Pläne in der Hauptstadt.

 

Warum haben Sie die Position bei BERLIN-CHEMIE übernommen? Was reizt Sie an der neuen Aufgabe?

Es ist das Gesamtpaket, das die neue Aufgabe mit sich bringt und meine Position für mich so attraktiv macht.BERLIN-CHEMIE gehört zu den stärksten Firmen im Allgemeinarzt-Bereich in Deutschland. Wir haben viele Partnerschaften mit anderen pharmazeutischen Unternehmen, die hier unsere Stärke in diesem Bereich für ihre Produkte gewinnbringend einsetzen. Ich finde es sehr spannend, mit neuen potenziellen Partnern in Kontakt zu treten und Kooperationen anzusteuern. Außerdem ist es mir wichtig, dass wir unsere exzellente Position in der genannten Kundengruppe erhalten und hier weiterhin quantitativ und qualitativ herausragende Leistungen zeigen. Dabei spielen auch immer mehr digitale Projekte eine Rolle. Gerade in einer Stadt wie Berlin, mit zahlreichen digitalen Start-ups bietet es sich geradezu an, vor der Haustüre nach neuen Ideen und Lösungen für Ärzte und Patienten zu suchen. Eine weitere Herausforderung, die ich gerne angehen möchte, ist die Organisation agiler aufzustellen und damit auch schneller auf Veränderungen im Markt reagieren zu können. Hier habe ich bereits in der Vergangenheit sehr viel Erfahrung gesammelt, die uns auch hier bei BERLIN-CHEMIE helfen werden.

 

Ihr Unternehmen richtet auch den Kongress für Gesundheitsnetzwerker aus, was bedeutet Ihnen Ihr Netzwerk?  

Der Kongress für Gesundheitsnetzwerker fand im Jahr 2022 bereits zum 17. Mal statt. Die Idee dieses Kongresses hatte die BERLIN-CHEMIE, um mit allen Akteuren des Gesundheitswesens, zusammen mit Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen, in den Austausch zu gehen, die Herausforderungen der Versorgung zu diskutieren und Lösungen aufzuzeigen. Für uns bedeutet dieses Netzwerk sehr viel, weil wir im direkten Austausch die Bedürfnisse der Akteure und die Notwendigkeiten in der Versorgung besser verstehen können. BERLIN-CHEMIE hat sich seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht, neben einer guten Arzneimittelversorgung, unsere Kunden mit maßgeschneiderten Lösungen und einem umfangreichen Fortbildungsangebot zu unterstützen. Dazu gehört auch der Kongress für Gesundheitsnetzwerker in Berlin.

 

Haben Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn Kontakt zu Frauennetzwerken gehabt?

Bereits seit vielen Jahren bin ich aktiv bei den Working Moms e.V. und war auch viele Jahre im Vorstand des Gründervereins in Frankfurt. In den vergangenen Jahren habe ich in der Schweiz gelebt und dort eine Zweigstelle des Vereins mit ins Leben gerufen. Die Working Moms sind auch in Berlin aktiv und wir haben insgesamt über 600 Mitgliedern im deutschsprachigen Raum. Das Frauennetzwerk steht für die Vereinbarkeit von Familie und ambitionierter Berufstätigkeit und wir möchten jungen Frauen ein Vorbild sein und sie motivieren, diesen Weg zu gehen. Außerdem bieten wir unseren Mitgliedern eine hervorragende Plattform für den Austausch mit Gleichgesinnten. Leider ist bis heute in Deutschland  das Modell der Mutter, die gleichzeitig beruflich ihre Karriere verfolgt, gesellschaftlich nicht immer anerkannt. Mütter, die sich zum Beispiel für eine Vollzeittätigkeit entscheiden, erfahren leider noch immer zu wenig praktische Unterstützung –  wie zum Beispiel Betreuungskonzepte und Steuervorteile – und stehen häufig unter einem permanenten Rechtfertigungsdruck.

 

 

Sie sind im Juni nach Berlin gekommen. Wie gefällt Ihnen Berlin?

Ich habe in den vergangenen Jahren in Frankfurt, Amsterdam und in der Nähe von Zürich gewohnt. Berlin ist schon allein durch seine Größe anders als diese Städte. Berlin ist auch extrem vielseitig und bunt und jeder Stadtteil hat ein anderes Gesicht. Die ersten Monate im neuen Job hatte ich leider wenig Zeit, die Stadt zu erkunden und zu genießen, aber ich freue mich schon darauf, viele neue Restaurants auszuprobieren. Zudem gehe ich auch gerne in Kunstausstellungen, ins Theater oder in die Oper. In dieser Hinsicht ist das Angebot in Berlin überwältigend.

 

 

Liebe Frau von der Eltz, vielen Dank für dieses Interview. Wir freuen uns auf den weiteren Austausch mit Ihnen und den nächsten Kongress der Gesundheitsnetzwerker, ein wichtiges Event in der Hauptstadtregion, um vom Startup über die Krankenkassen bis zum niedergelassenen Arzt alle zu vernetzen.