Bedeutende Finanzrunden im November bringen Start-ups in Berlin-Brandenburg voran

In unserem Spezialthema zum Health & Biotech Start-up-Ökosystem haben wir kürzlich über die zahlreichen Möglichkeiten zur Finanzierung und Unterstützung für Start-ups in der Hauptstadtregion berichtet. Drei junge Unternehmen sicherten sich nun fast 120 Millionen Euro – für klinische Studien, Skalierung, mehr Personal und Markteintritte in Europa und den USA sowie neue Therapien.

 

Berlin-Brandenburg hält viele Möglichkeiten für Start-ups und Gründende bereit. Einige davon haben wir im Spezialthema zum Health & Biotech Start-up-Ökosystem bereits vorgestellt. Drei Berliner Start-ups konnten in den vergangenen Wochen erfolgreich Finanzierungsrunden abschließen. 

Das in Hennigsdorf ansässige biopharmazeutisches Unternehmen 4TEEN4 Pharmaceuticals hat in einer Series-C-Finanzierung 55 Millionen Euro von bestehenden und neuen Investoren einwerben können – darunter auch sogenannte family offices und private Investoren. 4TEEN4 Pharmaceuticals arbeitet an Therapien zur Behandlung von lebensbedrohlichem Schock. Dafür hat das Unternehmen den proprietären monoklonalen Antikörper „Procizumab“ entwickelt. Das akquirierte Kapital soll unter anderem für dessen Weiterentwicklung für Patienten mit Schock, der primär durch kardiogene Ereignisse verursacht wird, genutzt werden sowie für die Erweiterung einer PROCARD 2a-Studie zu „Procizumab“ in Europa und für die geplante Expansion in den USA. 

Für einen Ausbau der Präsenz in Europa und einen Eintritt in den US-Markt, will auch das in Potsdam gegründete und in Berlin ansässige Start-up voize die rund 43,5 Millionen Euro nutzen, die es in einer Series-A-Finanzierungsrunde einsammeln konnte. Voize hat eine KI-gestützte App entwickelt, die die Dokumentation in der Pflege deutlich erleichtert, indem sie eine sprachliche Eingabe ermöglicht, bei der zum Beispiel Inhalte automatisch kategorisiert werden. Die Finanzierungsrunde für voize wurde durch den Londoner Risikokapitalgeber Balderton Capital angeführt und HV Capital, Redalpine sowie Y Combinator unterstützt. 

Eine bedeutende Eigenkapitalfinanzierungsrunde konnte Captain T Cell abschließen. Die Finanzierungsrunde mit über 20 Millionen Euro wurde von neuen Investoren wie Springboard Health Angels und Pluton Asset Holding AG, zusammen mit Sintra Limited und dem Technologiegründerfonds Sachsen angeführt sowie von den bestehenden Investoren i&i Biotech Fund, HIL-INVENT und Brandenburg Kapital unterstützt. Das Berliner Biotechnologieunternehmen entwickelt neuartige, besonders leistungsfähige T-Zell-Therapien für solide Tumoren, bei denen körpereigene gentechnisch veränderte T-Zellen Krebszellen gezielt über deren T-Zell-Rezeptoren erkennen und bekämpfen. Mit dem eingeworbenen Kapital soll eine erste Phase-I-Studie für das Leitprogramm CTC127 gestartet werden. Zudem will Captain T Cell damit die firmeneigene allogene „off-the-shelf“-Plattform für den Einsatz in klinischen Studien vorbereiten. 

 
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