Im Portrait: Takeda lebt Diversität

Das globale biopharmazeutische Unternehmen Takeda hat eine über 240 Jahre währende und traditionsreiche Geschichte, die immer von Weiterentwicklung und Innovation geprägt war. In Deutschland richtet sich der Blick von Takeda jedoch nicht nur auf die Gestaltung des Fortschritts im Gesundheitsbereich, sondern auch auf die Geschlechtergerechtigkeit und Diversität im Unternehmen selbst. Mit gezieltem Vorgehen konnte der Anteil weiblicher Führungskräfte bei Takeda von 33 Prozent im Jahr 2017, auf heute 50 Prozent (August 2022) gesteigert werden.

 

Das biopharmazeutische Unternehmen Takeda aus Japan ist seit über 40 Jahren in Deutschland aktiv. Mehr als 60 unterschiedliche Medikamente stellt Takeda auf dem deutschen Markt zur Verfügung. Neben seiner Vertriebszentrale in Berlin unterhält es in der Region noch eine Produktionsstätte in Oranienburg – hinzukommen deutschlandweit Standorte in Singen und Konstanz. Derzeit beschäftigt Takeda in Deutschland etwa 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – in der Hauptstadtregion sind es etwa 1.200. Da liegt es auf der Hand, dass gesellschaftliche Entwicklungen und Diskussionen auch unternehmensintern relevant sind.

 

Hierzu gehört die Geschlechtergerechtigkeit, die in ihren unterschiedlichen Aspekten die gesamte Gesellschaft und damit auch die Gesundheitsbranche betrifft. Takeda widmet sich deshalb bereits seit 2017 unternehmensintern mit gezieltem Engagement den Themen DE&I (Diversity, Equity & Inclusion) – Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion, speziell der Gleichstellung der Geschlechter.

 

Als forschendes Pharmaunternehmen überträgt Takeda wissenschaftliche Erkenntnisse aus Forschungsgebieten wie der Gastroenterologie, Onkologie, den Seltenen Erkrankungen und Neurowissenschaften in innovative Medikamente sowie plasmabasierte Therapien und Impfstoffe. Dass sich auch heute noch die Karrierewege von Frauen und Männern erheblich unterscheiden, wollte Takeda ebenso qualifiziert und konkret angehen und wählte dafür einen wissenschaftlichen Ansatz in Form einer empirischen Studie. Dazu kooperierte das Unternehmen mit Prof. Dr. Christiane Funken, Soziologie-Professorin an der Technischen Universität Berlin – eine anerkannte Expertin im Bereich der Geschlechtersoziologie. Sie hat das Thema strukturiert und wissenschaftlich fundiert innerhalb der Organisation aufgearbeitet. 

 

Wie geht man Chancengleichheit wissenschaftlich an?  

Dies wurde durch eine empirische Studie zu „Erfolgsfaktoren für Frauen in Führungspositionen bei Takeda“ (2017-2020) realisiert. Dazu wurden – neben einer Datenanalyse - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Führungskräfte schriftlich und mündlich befragt. Einerseits zu den konkreten und empfundenen Karrierebedingungen bei Takeda in Deutschland und andererseits zu ihren persönlichen Karrierezielen und -erwartungen. Das Kernergebnis war, dass die Befragten durchweg eine „Moderne Berufs- und Lebensplanung“ haben, die jedoch dem „traditionellen Führungsverständnis“ im Unternehmen widerspricht.

 

Diesen Widerspruch erleben Männer und Frauen zwar gleichermaßen, aber er führt zu jeweils höchst unterschiedlichen Reaktionen. Frauen orientieren sich in ihrer Karriere vornehmlich fachlich und beschreiben sich eher als Expertinnen. Männer hingegen verstehen sich eher als Generalisten und agieren häufiger strategisch instrumentell: „Hauptsache Leitungsfunktion, egal worin.“ Während die Karrierestrategien von Frauen zögerlich und zurückhaltend sind, forcieren Männer ihre Karriere zumeist mit Nachdruck. Die kritische Haltung der Frauen unterscheidet sich also deutlich von der eher affirmativen Haltung ihrer männlichen Kollegen.

 

Ein maßgeschneidertes Programm mit Erfolg

Auf Basis dieser Erkenntnisse hat Takeda mit Prof. Funken das maßgeschneiderte Führungsentwicklungsprogramm „Frauen in Führung“ entwickelt. Ein Mix aus wissenschaftlichen Inhalten, Wissenstransfer, Coaching, Mentoring und integrierten Trainingsphasen unterstützt die Frauen gezielt bei der Umsetzung ihrer Karrierevorstellungen und -möglichkeiten und implementiert zugleich den „New Leadership“ Gedanken. Damit ist Chancengleichheit bei Takeda Realität und gehört zum täglichen Geschäft.

 

Der Erfolg lässt sich sehen: 2017 lag der Anteil weiblicher Führungskräfte im Unternehmen bei 33 Prozent, heute sind es 50 Prozent (August 2022). „Ich bin davon überzeugt, dass diverse Teams erfolgreicher in der Zusammenarbeit sind. Für mich ist es deshalb essenziell, dass wir stetig daran arbeiten, Parität auf allen Ebenen zu erreichen. Das New Leadership Programm leistet dabei nicht nur einen entscheidenden Beitrag, sondern trägt auch ein gewisses Mind-Set in die Organisation. Kolleg:innen wollen über das Programm aktiv einen Beitrag für mehr Chancengleichheit leisten und dazu haben sie meine volle Unterstützung“, sagt Jean-Luc Delay, Geschäftsführer Takeda Deutschland.

 

Das New Leadership Programm „Frauen in Führung“ ist auf mehrere Monate angelegt und besteht aus zwei Modulen, die sich auf Karriereorientierung, -kommunikation und -strategie fokussieren. Zunächst als physisches Programm initiiert, wurde „Frauen in Führung“ während der COVID-19-Pandemie an das digitale Arbeitsumfeld auf Basis der „New Leadership“ Führungsansätze angepasst – so konnten sich die Teilnehmerinnen vorab schon im Bereich digitales Arbeiten und Performen weiterbilden und in dieser Zeit noch fokussierter ihre digitalen Leadership-Skills ausbauen. 

 

Insgesamt haben bislang 37 Frauen von Takedas New Leadership Programm profitiert. Die Absolventinnen haben zudem ein eigenes Alumni-Netzwerk gegründet, um sich gemeinsam weiterzuentwickeln und Inspirationen auszutauschen.

 

Blick auf nachhaltige Veränderungen in der Zukunft

Durch das Programm ist bei Takeda bisher somit viel erreicht worden, doch wird die Arbeit an der Geschlechtergerechtigkeit innerhalb des Unternehmens als dauerhafte Aufgabe gesehen. Denn eine essenzielle Erfahrung aus den vergangenen fünf Jahren des Programms hat sich immer wieder bestätigt: Eine langfristige und nachhaltige Veränderung kann nur mit dem Engagement und der Unterstützung von allen Mitarbeitenden vollzogen werden. Deshalb startete Takeda nun Anfang November eine Programmrunde mit Männern, die moderne Berufs- und Lebensentwürfe verfolgen und so zur Chancengleichheit beitragen wollen. 

 

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