Pflegeberufe: 1.600 neue Auszubildende in 2017/2018 – insgesamt 3.940 Auszubildende
Zu den aktuellen Zahlen sagte Sozial- und Gesundheitsministerin Diana Golze in Potsdam: „Es ist eine gute Nachricht, dass immer mehr Brandenburgerinnen und Brandenburger sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheiden. Um den steigenden Fachkräftebedarf in der Pflege aber sichern zu können, müssen diese Zahlen stärker steigen. Das kann nur gelingen, wenn die Löhne in der Pflege deutlich erhöht und die Arbeitsbedingungen verbessert werden.“
Golze begrüßt, dass die Bundesregierung sich endlich für neue Stellen und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege einsetzen möchte: „Aber einfach nur Geld für neue Stellen anzukündigen, reicht nicht aus. Der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte ist so gut wie leer gefegt. Den Pflegeeinrichtungen hilft Geld vom Bund für zusätzliche Stellen nur dann, wenn sie diese Stellen auch besetzen können. Pflegekräfte sind rar und heiß umworben. Um mehr Menschen für diese wichtigen Berufe gewinnen zu können, müssen vor allem die Voraussetzungen für attraktive Beschäftigungsbedingungen geschaffen werden.“
Brandenburg fordert bereits seit Jahren einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für die gesamte Pflegebranche. Golze betonte: „Für die Fachkräftesicherung ist ein bundesweit geltender Tarifvertrag ein ganz wichtiger Schritt. Hier muss die Bundesregierung schnell zu einem Ergebnis kommen.“
Derzeit wird die Pflegeausbildung in Deutschland grundlegend reformiert. Die drei bisher getrennten Berufe der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege werden ab dem Jahr 2020 zu einer generalistischen Berufsausbildung zusammengeführt. Die Umsetzung des Bundesgesetzes liegt in der Verantwortung der Länder. Brandenburg hat mit den Vorbereitungen schon begonnen, obwohl die bundesrechtlichen Verordnungen noch nicht vollständig vorliegen. Die Reform der Pflegeausbildung gehört zu den Maßnahmen, um die Pflegeberufe attraktiver zu machen.
Zum Start des Ausbildungsjahres 2017/2018 gab es in Brandenburg 18 staatlich anerkannte Altenpflegeschulen mit einer Ausbildungskapazität von insgesamt rund 2.500 Plätzen, 17 staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, drei staatlich anerkannte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeschulen mit einer Gesamtausbildungskapazität von knapp 2.300 Plätzen sowie zwei staatlich anerkannte Hebammenschulen mit einer Gesamtausbildungskapazität von 45 Plätzen. Die Zahlen für die Statistik der Ausbildungsstätten für Fachberufe des Gesundheitswesens werden jährlich zum Stichtag 30. November erhoben.
Auszubildende in den Ausbildungsjahren 2012/2013 bis 2017/2018 nach Pflegeberufen
2012/2013 2013/2014 2014/2015 2015/2016 2016/2017 2017/2018
Altenpflegehelfer/in 181 121 151 110 181 176
Altenpfleger/in 1.478 1.632 1.716 1.702 1.674 1.686
Gesundheits- und
Krankenpflegehelfer/in 128 114 130 122 106 66
Gesundheits- und
Krankenpfleger/in 1.854 1.706 1.666 1.728 1.802 1.864
Gesundheits- und
Kinderkrankenpfleger/in 42 35 67 90 102 111
Hebamme /
Entbindungspfleger 15 16 16 15 15 33
Pflegeberufe gesamt 3.698 3.624 3.746 3.767 3.880 3.936
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Statistischer Bericht „Ausbildungsstätten für Fachberufe des Gesundheitswesens im Land Brandenburg – Schuljahr 2017/2018“. Der Bericht ist als PDF-Datei unter folgenden Link abrufbar: https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/publikationen/stat_berichte/2018/SB_B02-06-00_2017j01_BB.pdf
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