Im Portrait | ID – Bessere Daten für ein digitales Gesundheitswesen

Seit 1985 ist das Berliner Unternehmen ID – Information und Dokumentation im Gesundheitswesen die treibende Kraft hinter hochspezialisierten Tools für die medizinische Dokumentation und Gesundheitsökonomie. Ob in Kliniken, Arztpraxen, bei Versicherungen, Berufsgenossenschaften oder Forschungseinrichtungen – ID entwickelt maßgeschneiderte Lösungen. Damit leistet ID einen entscheidenden Beitrag: Das gesamte Gesundheitswesen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH-Region) kann so mit immer präziseren und besseren Daten arbeiten.

 

Keine strukturierten Daten für die Krankenhausplanung? Aus heutiger Sicht undenkbar. Vor 40 Jahren dennoch Realität in den meisten deutschen Krankenhäusern und anderen Einrichtungen im Gesundheitswesen. Heutzutage bauen viele Prozesse – vom Medikationsmanagement bis zur Abrechnung – auf standardisierten Daten auf. Einen wesentlichen Anteil daran hat das Unternehmen ID – Information und Dokumentation im Gesundheitswesen (ID) aus Berlin. Es wurde 1985 gegründet und ist seither familiengeführt. ID entwickelt und unterstützt von Beginn an Werkzeuge für Behandlungsdokumentation, medikamentöse Therapien, Codierung, Abrechnung und Datenanalyse sowie für viele weitere Aspekte der medizinischen Leistungsdokumentation.

Qualifizierte Daten für das Gesundheitswesen

„Es war immer die Vision von ID die Datenqualität im Gesundheitswesen insgesamt zu verbessern. In den vergangenen 40 Jahren hat sich dahingehend viel getan und es gibt weitaus mehr qualifizierte Daten als damals. Aber wir stehen immer noch vor der Herausforderung, die Daten zu verbessern.“, sagt Dr. Daniel Diekmann, Geschäftsführer von ID. Derzeit gehören die sektorenübergreifende und semantische Interoperabilität zu den wesentlichen Themen bei ID. Dadurch soll die Dokumentation im Workflow weiter qualifiziert werden. Eine weitere Kernkompetenz: Das Management medizinischer Terminologien und Ontologien.

Das Unternehmen verteilt sich mittlerweile auf drei Standorte in Bielefeld, St. Gallen in der Schweiz sowie Berlin, an denen insgesamt über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten. Zu den Kunden gehören Krankenhäuser, Universitätskliniken, ambulante Praxisnetze, Versicherungen, Berufsgenossenschaften und Forschungseinrichtungen. Genauso vielfältig ist die Zusammensetzung der Mitarbeitenden: „Wir haben ein internationales und multidisziplinäres Team, das sich aus Entwicklern vom Studienabbrecher bis zum promovierten Computer-Linguisten zusammensetzt, auch viele Pharmazeuten arbeiten bei uns, genauso wie Kolleginnen und Kollegen aus dem Pflegebereich sowie Ärztinnen und Ärzte. Wir decken also intern nahezu das gesamte Gesundheitswesen ab“, sagt Dr. Daniel Diekmann. Dieses Team versorgt in etwa 1400 Einrichtungen des Gesundheitswesens in der D-A-CH-Region mit Lösungen fürs Datenmanagement.

Partnerschaften sind wichtig

Bei dieser Arbeit sind strategische Partnerschaften ein Teil der DNA von ID. Denn das Unternehmen liefert Komponenten, Dienste und Applikationen, die beispielsweise über Schnittstellen an die Systeme der Kunden und Partner angebunden werden. Von daher ist es für ID essenziell bei der Entwicklung von erfolgreichen Tools mit anderen Stakeholdern zusammenzuarbeiten – sei es ökonomisch, strategisch oder politisch. In diesem Jahr steht zum Beispiel die Kooperation mit anderen Unternehmen im Fokus, um künftig die Kliniken im Zuge der Krankenhausreform zu unterstützen. Dabei geht es darum, Prozess- und Bedarfsanalysen mit qualifizierten Daten zu unterstützen, die im Zuge der Leistungsgruppen (Zuordnung von Krankenhäusern zu bestimmten Versorgungsstufen und die Definition von Versorgungsaufträgen) benötigt werden. Insbesondere in Berlin arbeitet ID direkt mit Versorgungseinrichtungen, unter anderem mit der Charité und dem BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin (ukb), zusammen.

Auch Künstliche Intelligenz (KI) spielt für die Arbeit von ID eine wesentliche Rolle und das bereits seit der Gründung in den 1980-Jahren. Wissensbasierte Expertensysteme werden mittlerweile erfolgreich durch datengetriebene Ansätze ergänzt. Vor allem die neuen Algorithmen der generativen KI verändern aber auch bei ID zunehmend die Arbeitsweise. „Wir haben es momentan mit einem Paradigmenwechsel zu tun, dennoch glauben wir nicht, dass sich alles sofort verändern wird. Wir arbeiten schon lange mit KI, beispielsweise in der qualifizierten automatischen Codierung. Dass KI viele von Menschen begleitete Prozesse bald überflüssig macht, sehen wir zumindest im Hinblick auf die nahe Zukunft skeptisch. Trotzdem haben wir den Anspruch, dass zum Beispiel alltägliche Krankenhausfälle bald komplett automatisch abgerechnet werden können“, erklärt Dr. Daniel Diekmann. Beispielsweise gibt es mit den Medizinprodukten ID clinical context coding (ID CCC) und ID MEDICS® bereits Lösungen von ID, die den laufenden Codierungs- und eMedikationsprozess stark vereinfachen. Das multilinguale angelegte ID DIACOS® unterstützt seit Längerem Anwender dabei die Codierqualität zu steigern. Ebenso hat ID zusammen mit anderen Partnern kürzlich das Forschungsprojekt „TRANSFER Artificial intelligence driven anesthesia – standard monitoring of the future“ gestartet, in dem eine KI-basierte Datenplattform zur Anästhesieüberwachung entwickelt werden soll.

Als Arbeitgeber bietet ID seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein spannendes Arbeitsfeld. Regelmäßige Umfragen unter den Beschäftigten unterstreichen die Sinnhaftigkeit und Vielfältigkeit der Aufgaben, das zukunftsorientierte Themenfeld und den kollegialen Zusammenhalt.

In Zukunft gibt es für ID mithin viele neue Aufgaben und Herausforderungen, die auch zu einer Weiterentwicklung des Standorts Berlin sowie des gesamten Unternehmens führen werden. Ohnehin ist der größte Standort Berlin für ID wichtig, da hier vor allem viele Verbände sitzen und sich gute Möglichkeiten der Vernetzung bieten.

 

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