Charité unterzeichnet Kooperationsvertrag mit mexikanischer Universität

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin baut ihr internationales Netzwerk mit Lateinamerika aus: Im Juli wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Charité und der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) geschlossen. Die Vereinbarung umfasst sowohl den Studierendenaustausch zwischen beiden Einrichtungen als auch die Forschungszusammenarbeit im Rahmen eines multinationalen Projekts zur Gesundheit und Pandemievorsorge in Lateinamerika.

 

Zur Zusammenarbeit mit der ältesten und einer der größten Universitäten Lateinamerikas sagt Prof. Dr. Axel Radlach Pries, Dekan der Charité: „Die Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Baustein in der Internationalisierungsstrategie der Charité. Mit der UNAM haben wir einen sehr verlässlichen mexikanischen Partner mit einem hohen Forschungsniveau gewonnen. Ich freue mich, dass sich unsere Kooperation nicht nur auf die Forschung, sondern auch auf die Lehre erstreckt.“ Prof. Dr. Alberto Ken Oyama, UNAM Vice Rector of Institutional Development, unterstreicht die Bedeutung der Vereinbarung für die mexikanische Hochschule: „Die Charité ist ein besonders wichtiger Partner von strategischer Relevanz für die UNAM.“

Studierenden-Austauschprogramm nicht nur für die Humanmedizin

Als medizinische Fakultät der Freien Universität Berlin (FU) profitiert auch die Charité künftig von der Partnerschaft von FU und UNAM, in deren Rahmen vier Plätze für den Studierendenaustausch in Mexiko-Stadt zur Verfügung gestellt werden. Das Besondere daran: Zwei Austauschplätze sind für Studierende der Humanmedizin vorgesehen, die beiden anderen Plätze stehen den Studierenden der Studiengänge Molecular Medicine, Medical Neurosciences und Computational Neurosciences zur Verfügung. Dabei ist der Aufbau eines bilateralen Austauschs in den forschungsorientierten Masterstudiengängen strategisches Neuland, denn erstmals bekommen auch Studierende dieser Fachrichtungen die Möglichkeit, an einem strukturierten Austauschprogramm teilzunehmen.

GLACIER: Projekt für Gesundheit und Pandemievorsorge

Der bereits im April durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) bewilligte Aufbau eines globalen Zentrums für Gesundheit und Pandemievorsorge in Lateinamerika wurde durch eine Kooperationsvereinbarung mit der UNAM ratifiziert: Das German-Latin American Centre of Infection & Epidemiology Research and Training (GLACIER) zielt zunächst in den kommenden fünf Jahren auf die Überwachung neu auftretender Infektionskrankheiten, die Diagnostik und die Stärkung von Behandlungsresistenzen sowie auf die Entwicklung neuer Impfstoffe und Therapien ab. Dabei sind die Charité in Deutschland und die UNAM in Mexiko in einem multidisziplinären Konsortium strategisch wichtige Partner. Beteiligt sind auch Wissenschaftseinrichtungen aus Kuba, Costa Rica, Honduras, El Salvador, Guatemala, Nicaragua und Panama. An der Charité federführend verantwortlich ist das Team um Prof. Dr. Jan Felix Drexler vom Institut für Virologie.

 

Weiterführende Links:

Internationalisierungsstrategie der Charité

Kooperationen und Partnerschaften der Charité