45,5 Millionen Euro zur Stärkung von Wirtschaft und Innovationskraft
Der Senat hat heute auf Vorlage der Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, die Förderung zweier neuer Projekte der wirtschaftsnahen Infrastruktur mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 45,5 Millionen Euro beschlossen. Mit 25,5 Millionen Euro wird die Einrichtung eines Gründungsinkubators im Translationszentrum für Gen- und Zelltherapien unterstützt, das am Berliner Nordhafen in Zusammenarbeit zwischen der Bayer AG und der Charité – Universitätsmedizin entsteht. 20 Millionen Euro werden für den zweiten Bauabschnitt beim Neubau der Mühlendammbrücke bereitgestellt. Die Brücke führt zwischen Breite Straße und Molkenmarkt im Berliner Stadtbezirk Mitte über die Spree und stellt als Teil der Bundesstraße 1 eine zentrale Verbindung für den Wirtschaftsverkehr zu den Gewerbegebieten im Osten der Stadt dar. Erbaut 1968, wird die Brücke seit 2024 in zwei Schritten abgetragen und neu errichtet. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis 2029 abgeschlossen sein.
Beide Projekte werden im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert. Die GRW ist ein zentrales Programm des Gesamtdeutschen Fördersystems und das bedeutendste Wirtschaftsförderinstrument in Berlin. Jeweils 50 Prozent der Mittel werden durch den Bund und das Land Berlin finanziert. Derzeit gibt es in Berlin 140 laufende GRW-Projekte, die mit insgesamt rund 1,35 Milliarden Euro GRW-Mitteln gefördert werden.
Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Mit den heute beschlossenen zwei GRW-Projekten bauen wir neue Brücken – die für die Menschen und den Wirtschaftsverkehr und die für die Übersetzung von medizinischer Spitzenforschung in neue Behandlungsmethoden und Medikamente. In Berlin entsteht derzeit eines der weltweit spannendsten Vorhaben für die Medizin der Zukunft: Das Translationszentrum für Gen- und Zelltherapien ist ein Hoffnungsträger für Menschen mit unheilbaren Krankheiten und zugleich ein entscheidender Booster für das Berliner Biotech-Ökosystem. Hier bündeln Bayer und Charité ihre Kräfte und setzen dabei gezielt auf die Einbindung von Start-ups. Mit unserer Förderung für einen hochmodernen Gründungsinkubator bieten wir künftig Gründerinnen und Gründern der Biotech-Branche auf 6000 Quadratmetern vollausgestattete Labore und exzellente Rahmenbedingungen, um ihre innovativen Ansätze für Gen- und Zelltherapeutika in die klinische Entwicklung zu bringen und wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Das Translationszentrum für Gen- und Zelltherapien ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, Berlin zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa zu machen.“
Gründungsinkubator für Gen- und Zelltherapie
Auf dem Gelände der Bayer AG am Berliner Nordhafen entsteht ein hochmodernes Translationszentrum für Gen- und Zelltherapien. Das Vorhaben wird von der Bundesregierung und vom Land Berlin gemeinsam unterstützt, der Baustart soll im Herbst dieses Jahres erfolgen. Ziel ist es, aus der Berliner Spitzenforschung neue Behandlungsmöglichkeiten für bislang unheilbare Krankheiten zu entwickeln und bahnbrechende Technologien schneller für Patientinnen und Patienten zur Verfügung zu stellen. Auf insgesamt drei Etagen des geplanten elfstöckigen Translationszentrums werden mit Mitteln im Umfang von 25,5 Millionen Euro Arbeitsräume und voll ausgestattete Labore auf insgesamt 6000 Quadratmetern eingerichtet. Zwischen 15 bis 20 Start-ups werden hier mit bis zu 350 Arbeitsplätzen ideale Bedingungen finden, um innovative Ansätze für Gen- und Zelltherapeutika in die klinische Entwicklung zu bringen. Das Besondere ist der Zugang zu Laborgeräten, die Start-ups und kleinen Unternehmen sonst nicht zur Verfügung stehen. Neben wissenschaftlicher Unterstützung wird den Start-ups auch Beratung zu regulatorischen Anforderungen, klinischen Studien, Patentrechten und Business Development angeboten. Damit soll der Markteintritt neuer therapeutischer Produkte erleichtert und die Weiterentwicklung von Unternehmen im Bereich Gen- und Zelltherapie gefördert werden. Durch den direkten Anschluss an Berlins Spitzenforschung und an ein globales Pharmaunternehmen sollen Synergien effektiver genutzt und Berlin weltweit als eines der führenden Zentren für Gen- und Zelltherapien etabliert werden.
Zweiter Bauabschnitt des Neubaus der Mühlendammbrücke
Die Mühlendammbrücke verbindet zentrale Ost-West-Verkehrsachsen über die Spree und ist ein wichtiger Bestandteil der Berliner Wirtschaftslogistik. Sie führt als Bundesstraße 1 über die Grunerstraße / Otto-Braun-Straße / Strausberger Platz (B1 / B5) auf die Warschauer Straße (B 96a) und dient dem Wirtschaftsverkehr als Anbindung von Gewerbegebieten in Lichtenberg, Marzahn und entlang der Landsberger Allee sowie als Verbindung zum überregionalen Verkehrsnetz. Bis zu 74.000 Kraftfahrzeuge nutzen die Brücke täglich. Als erstes wurde das östliche Brückenteil abgerissen. Die Verkehre beider Richtungen werden über das verbleibende westliche Teilbauwerk geführt. Nach Fertigstellung des neuen östlichen Teilbauwerks nimmt dieses den Verkehr in beiden Richtungen auf, während das westliche Teilbauwerk abgerissen und erneuert wird.
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