Steckbrief: Prof. Joachim W. Dudenhausen, Gründungsdekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) in Potsdam

Prof. Joachim W. Dudenhausen blickt auf eine lange Karriere in der Perinatalmedizin zurück. Auf sein Studium in Mainz und Berlin folgten Stationen an verschiedenen Kliniken der Hauptstadt, aber auch in Zürich und New York. Neben seiner praktischen Arbeit entstanden mehr als 600 Publikationen, darunter etwa das Lehrbuch „Praktische Geburtshilfe“. Im September 2018 half der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler einem neuen „Kind“ auf die Welt – als Gründungsdekan der gemeinsamen Fakultät der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, der Universität Potsdam und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, für die insgesamt 16 neue Professuren bewilligt wurden. Diese sollen in Brandenburg und für Brandenburg forschen und ausbilden. In unserem Steckbrief stellt sich der 75-Jährige vor.

In meinem Beruf …

… als ärztlicher Geburtshelfer war ich Jahrzehnte klinisch und wissenschaftlich tätig. Außerdem habe ich in den vielen Jahren Aufgaben der akademischen Selbstverwaltung übernommen. Insofern ist meine jetzige Aufgabenstellung als Gründungsdekan einer gesundheitswissenschaftlichen Fakultät eine Situation, in die ich meine Erfahrungen und mein Netzwerk einbringen und nutzen kann.

Am besten gefällt mir dabei …

… die interdisziplinäre und interprofessionelle Zielsetzung dieser gesundheitswissenschaftlichen Fakultät. Wir wollen die medizinischen Forschungs- und Lehraufgaben mit natur-, ingenieur- und geisteswissenschaftlichen Fachgebieten verbinden. Dafür bieten sich die drei Trägerhochschulen mit ihren verschiedenen Schwerpunkten an. Erfreulich ist auch deren Wille, das gemeinsame Ziel der Einrichtung und der vollen Funktionsfähigkeit der Fakultät durch eine effiziente Kooperation zu erreichen.

Mit meiner Arbeit möchte ich erreichen, dass …

… durch die Forschungsprojekte und die Studiengänge der FGW die Entwicklung der Versorgungsforschung – vor allem auch im ländlichen Bereich – , die translationale Forschung im Gesundheitswesen, der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Klinik sowie Wirtschaft gefördert werden und die patientennahe Diagnostik verbunden mit den heutigen IT-Techniken vor allem auch in den bevölkerungsärmeren Bereichen ausgebaut wird.

Im Umgang mit anderen Menschen schätze ich besonders …

… Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz.

Die beste Entscheidung meines Lebens war …

… meine Frau zu heiraten.

Ich hoffe, dass in 20 Jahren …

… die FGW eine Leuchtturmfunktion im gesundheitswissenschaftlichen Bereich national und international einnimmt. Da es das gemeinsame Interesse der drei Trägerhochschulen ist, dieses Ziel zu erreichen, bin ich sicher, dass wir das durch gemeinsame Anstrengungen erreichen.

Dieses Motto inspiriert mich:

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ...“ (Hermann Hesse)

Mein Geheimtipp für Berlin-Brandenburg ist …

… für Besucher: Der Hohe Flämig mit einer Wanderung von Bad Belzig samt Stadtbummel durch die historische Altstadt bis nach Wiesenburg/Mark über Hagelberg mit dem Denkmal zur Erinnerung an den Befreiungskrieg 1813 und Schmerwitz.

… für die Politik: Den öffentlichen Nahverkehr, den Mobilfunk sowie die digitale Infrastruktur im ganzen Land flächendeckend auszubauen.