Heiligenfeld Klinik am Gesundheitscampus des ukb eröffnet

Das Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) in Marzahn hat seit Ende September einen neuen Nachbarn: die Heiligenfeld Klinik Berlin. Die private Krankenhausgruppe mit Stammsitz im bayrischen Bad Kissingen hat sich auf die Behandlung von psychosomatischen und seelischen Erkrankungen spezialisiert. „Mit diesem Angebot schließt die Heiligenfeld Klinik genau die Lücke, die unser Berufsgenossenschaftliches Krankenhaus bisher nicht ausfüllen konnte“, so Prof. Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des ukb.

 

In dem denkmalgeschützten und grundsanierten Gebäude der Heiligenfeld Klinik Berlin können künftig 60 Patienten stationär behandelt werden. Das Angebot richtet sich an Personen, die über die Berufsgenossenschaften in die Klinik kommen sowie an Privatversicherte und Selbstzahler. Seit mehr als 27 Jahren haben die Heiligenfeld Kliniken Erfahrung in der Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen. Spezielle Behandlungsangebote gibt es für Führungskräfte und Selbstständige, Ärzte und Therapeuten, Lehrer, Beamte im Vollzugsdienst und Menschen, die in öffentlicher Verantwortung stehen. 

Diese Berufsgruppen haben sich in der Praxis als besonders belastet herausgestellt, weshalb ein individueller Einbezug der beruflichen Komponente in die Behandlung wichtig ist. „Wir haben die ersten organisatorischen Hürden gemeistert und sind nun auf dem besten Weg, uns mit Nachbarn und Partnern in der Region zu vernetzen, um stärker Fuß zu fassen. Mit den ersten Patientinnen und Patienten hat die Klinik zu leben begonnen. Wir freuen uns sehr, dass die Heiligenfeld Klinik Berlin so gut angenommen wird“, sagt Klinikmanager Constantin Quick. 

Gesundheitscampus wächst weiter: „Haus der Gesundheitswirtschaft“ geplant

Die Eröffnung der Heiligenfeld Klinik Berlin ist nur ein Meilenstein in der Entwicklung des Gesundheitscampus rund um das ukb. Ein weiterer Höhepunkt ist die Errichtung eines „Hauses der Gesundheitswirtschaft“ am Blumenberger Damm. Das vom Architektenbüro Numrich Albrecht Klumpp entworfene, futuristisch anmutende Gebäude soll als Anlaufpunkt für Einrichtungen und Unternehmen sowie als Informationszentrum dienen und Anfang 2020 in Betrieb genommen werden.

Bedarf für das rund 850 Quadratmeter große Gebäude gibt es genug: Schon heute ist die Gesundheitswirtschaft der größte Arbeitgeber in Marzahn-Hellersdorf. Jeder achte Einwohner des Bezirks ist in der Gesundheitsbranche beschäftigt. Im Bezirk gibt es neben großen Krankenhäusern, zahlreichen Gesundheitszentren, Pflegeunternehmen und Ausbildungseinrichtungen auch mehr als 100 kleinere und mittelständische Unternehmen, die auf Medizintechnik und andere Produkte des Gesundheitswesens spezialisiert sind.

Vor allem soll das „Haus der Gesundheitswirtschaft“ ein Treffpunkt für Vernetzung und fachlichen Austausch werden. Neben einem Konferenzbereich wird dort auch das Notfallsimulationszentrum des ukb für Aus- und Fortbildungen untergebracht werden. Darüber hinaus soll dort dem demografischen Wandel Rechnung getragen werden. Das geplante „Smart Living Center“ soll Möglichkeiten und Technologien für ein altersgerechtes und barrierefreies Wohnen präsentieren. „Dadurch, dass alle relevanten Akteure – Industrie, Pflegekassen, Versorgungsanbieter etc. – vertreten sind, können diese gemeinsam an dem Ziel arbeiten, den Bürgerinnen und Bürgern ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen“, sagt Johannes Martin, Stadtrat für Wirtschaft, Straßen und Grünflächen.