Innovationen schneller in den Einsatz bringen: Berlin startet Förderprogramm für Reallabore
Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Berlin ist die Ideenschmiede Deutschlands. Aus unserer Wissenschaft und Forschung, aber auch aus unserer Wirtschaft kommen vielversprechende Lösungsansätze für die Herausforderungen, die wir als Metropole heute und in der Zukunft zu bewältigen haben. Wie gestalten wir die Dekarbonisierung der Energieversorgung oder machen das Wassermanagement effizienter für die Zukunft? Welche Konzepte und Technologien helfen uns, die Flächennutzung in einer wachsenden Stadt zu optimieren und neue Formen von Mobilität wie das autonome Fahren klug zu nutzen? Das sind nur einige der Themen, die uns gemeinsam täglich beschäftigen. Mit unserem neuen Programm für Reallabore fördern wir Räume, in denen Ideen und Produkte „made in Berlin“ in Echtzeit und unter lebensechten Bedingungen erprobt, weiterentwickelt und für die Menschen in unserer Stadt eingesetzt werden können. Wir wollen Innovationsstandort Nummer Eins in Europa werden und dazu gehört auch, die Innovationskraft, die unsere Stadt hat, in ganz konkrete Anwendungen im Alltag der Berlinerinnen und Berliner zu bringen.“
Bei der Förderung stehen die folgenden Themenbereiche im Fokus:
1. Klimaverträgliche Gestaltung der Energieversorgung (insbesondere Wärme) und des Wassermanagements: In diesem Themenbereich können Ideen im Bereich der smarten Wärmewende und der Sektorkopplung sowie Ideen auf dem Gebiet der wassersensiblen Stadtentwicklung eingereicht werden.
2. Mobilität und Logistik (inklusive Mikrologistik): Projekte in diesem Themenbereich befassen sich mit innovativer Citylogistik, zum Beispiel autonomer Belieferung.
3. Organisation von klimaneutralen Stoffkreisläufen und Lieferketten: In diesen Themenbereich fallen Projekte, die das Schließen von Stoffkreisläufen für klimaneutrale Produkte und Dienstleistungen adressieren.
4. Optimierung der Flächennutzung („Multicoding“): In diesem Themenbereich können Ideen zur Multicodierung bzw. -nutzung von Flächen und zur Nutzung von Synergien im Quartier eingereicht werden.
5. Soft Infrastructure (insbesondere Sicherheit und Gesundheit): In diesem Themenbereich geht es um Projekte, die sich sicheren Plätze in der Stadt widmen und auch um Ideen rund um Urban Health und digitale Gesundheitslösungen.
Der Förderaufruf richtet sich an Unternehmen, Forschungseinrichtungen, wirtschaftsnahe oder gemeinnützige Institutionen sowie Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung in Berlin. Die Förderung erfolgt mehrstufig: Aus den eingereichten Ideenskizzen erfolgt eine Auswahl von bis zu 10 Skizzen, die im Rahmen einer sechsmonatigen Konzeptphase ihre Idee konkretisieren und ein Umsetzungskonzept zur Erprobung und Weiterentwicklung der Innovation entwickeln können. Aus diesen werden wiederum zwei bis drei Konzepte ausgewählt, deren Umsetzung in einem Zeitraum von bis zu drei Jahren gefördert wird. In der Konzeptphase stehen pro Konzept bis zu 100.000 Euro zur Verfügung. In der Umsetzungsphase können die ausgewählten Reallabor-Projekte bis zu drei Millionen Euro erhalten. Die Skizzeneinreichung ist ab heute möglich.
Alle Informationen zum Pilotprogramm finden Sie unter https://www.berlin.de/sen/wirtschaft/gruenden-und-foerdern/innovationsfoerderung/
Informationsveranstaltung für Antragstellende am 06.11.2023
Für die Durchführung der Förderung hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe die VDI/VDE-IT GmbH als Projektträger beauftragt. Für Antragsinteressierte bietet der Projektträger gemeinsam mit der Senatsverwaltung am 06.11.2023 von 15.00 bis 17.00 Uhr eine Informationsveranstaltung an. Hier werden die wichtigsten Zielsetzungen der Förderung, die Fördermodalitäten und die Bewertungskriterien für die Auswahl erläutert und Fragen beantwortet. Für die Veranstaltungsteilnahme können Sie sich unter reallabore-berlin@ oder unter der Telefonnummer +49 30 310078 – 392 anmelden. vdivde-it.de