digisolBB – Brandenburg sucht innovative Ideen für die digitale Gesundheitswirtschaft

Digitale Lösungen aus Brandenburg für die Gesundheitswirtschaft in Brandenburg und darüber hinaus zu schaffen, ist das Ziel von „digital Solutions made in Brandenburg“ (digisolBB). Das EFRE-geförderte Projekt wurde 2018 im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg (MWE) ins Leben gerufen und will die Gesundheitswirtschaft in Brandenburg mit digitalen und innovativen Ansätzen stärken. Dafür sollen kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU), Start-ups sowie Forschungseinrichtungen mit guten Ideen zusammengebracht und dabei unterstützt werden, gemeinsam zukunftsfähige Geschäftsmodelle und Ideen finden und zur Marktreife bringen. Geleitet wird das Projekt von einem interdisziplinären Konsortium: dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Digitalisierung der Universität Potsdam (LS WIuD), dem Fachbereich Digital Health im Hasso-Plattner-Institut (HPI), dem Institut für Innovation + Technik des VDI/VDE (iit) und MEMe.

Die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung auf dem Land, die Optimierung in der Logistik oder die Einbindung von digitalen Lösungen in bestehende Strukturen, das sind nur einige der Aufgaben der Gesundheitswirtschaft in Brandenburg. Diese gleichen denen in anderen Regionen Deutschlands. Sie bieten die Chance Lösungen zu kreieren, deren Vermarktung die brandenburgische Wirtschaft stärken kann. Deshalb sind Innovationen und gute digitale Konzepte gefragt.

Um einen der größten Wirtschaftszweige in Brandenburg voranzubringen, vereint das Projektkonsortium komplementäre Kompetenzen: Expertise über Digitalisierung, Prozesse und Geschäftsmodelle (LS WIuD), Digitale Medizin, Informatik und Design Thinking (HPI), Regulierung und Fördermittel im Gesundheitswesen (iit) sowie Digital Work in der Pflege (MEMe). Das Konsortium arbeitet hierbei eng mit dem Auftraggeber sowie dem Cluster Gesundheitswirtschaft HealthCapital, der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) und dem brandenburgischen Gesundheitsministerium (MASGF) zusammen.

Förderung soll zielgerichteter werden

Ziel ist es, nachhaltige Ideen und Geschäftsmodelle im Gesundheitsmarkt gemeinsam mit innovativen (und förderfähigen) Unternehmen zur Marktreife zu bringen – sei es durch die Bereitstellung von Know-how, Weiterentwicklung, die Vernetzung mit anderen Spezialisten, die Eröffnung eines Marktzugangs oder durch Unterstützung bei der Erschließung von Fördermitteln. Damit geförderte Projekte erfolgreich werden, können sie bei digisolBB auf ein ungewöhnlich interdisziplinäres Portfolio an Fähigkeiten und Kontakten zugreifen.

Statusbericht sondiert den Markt

In drei Bereichen wurden im Zuge einer umfassenden Ist-Analyse Bedarfe identifiziert: technologische Erfordernisse, die Etablierung von Netzwerken und Plattformen sowie strukturelle Bedarfe, die durch gesetzlich-regulatorische Rahmenbedingungen entstehen. Auf die ersten beiden wird sich digisolBB konzentrieren. Darauf aufbauend wurden zehn Potenzialfelder definiert, in denen Innovationen besonders aussichtsreich sind: Leistungstiefenoptimierung, Mobilität & Logistik, Prozessorganisation, Plattformen, Diagnose- und Therapieverfahren, sensorgestützte Prozesse, Customer Journey, Mitarbeiter-Empowerment und Qualitätskontrollen.

Gute Ideen gesucht

Erste Ideen hat digisolBB bereits aufgenommen; derzeit ist das Konsortium auf der Suche nach weiteren. Dafür werden einzelne Firmen direkt angesprochen, parallel ist es auch möglich mit einer Idee, einem Geschäftsmodell oder konkreten Vorstellungen über benötigtes Know-how an das Projekt heranzutreten. „Denkbar ist Vieles, vom kleinen Start-up mit einer tollen Idee, das wir mit Kliniken vernetzen können, bis hin zu mehreren KMUs, die ihre Kompetenzen an einen Tisch bringen und gemeinsam eine Lösung entwickeln wollen“, so Projektleiter Alexander Gleiß.

Damit viele potenzielle Partner auf digisolBB aufmerksam werden und die Möglichkeit bekommen, ihre Ideen vorzubringen, wird es in diesem Jahr noch einen „ideahuBB“ geben, der ein Coaching- und Vermittlungskonzept des Konsortiums vorsieht. „Wir haben für die Innovationsförderung eine moderne Herangehensweise entwickelt“, so Konsortialführer Prof. Dr. Key Pousttchi. „Seien Sie gespannt – im Herbst geht es los.“